Unsere Pferde haben große Gemeinschaftsboxen. Diese auszumisten ist schon ein hartes Stück Arbeit und wir tüfteln von Anfang an, welches Einstreu am sinnvollsten für uns ist. Einerseits soll es natürlich für die Pferde angenehm sein, andererseits aber auch für uns und das ganze muss auch noch irgendwie zu finanzieren sein. Dazu kommt die Tatsache, dass die Entsorgung eines Misthaufens bei Einstreu auf Holzbasis für uns schwierig wird. Durch Zufall haben wir Strohpellets getestet und sind wirklich begeistert.

Stallmatten und Stroh

Stallmatten sind an sich eine feine Sache. Allerdings auch teuer und wer im Schnitt 35 qm Boxen für die Pferde hat, kann sich ausrechnen, was eine Komplettaustattung für alle kosten würde. Wir haben also nur einen Teil der Boxen mit dicken und wasserdurchlässigen Matten von Sagustu bestückt. Diese sind weich und dennoch stabil. Den Rest der Boxen streuen wir mit Stroh ein. Gerade bei den Jungpferden haben wir aber beim Stroh einen enormen Verbrauch. Die Pferde urinieren viel und gezielt auf das Stroh und dieses saugt nur bedingt gut auf. Das Ausmisten bereitet dazu eine Menge Arbeit, wenn man eben möchte, dass die Boxen ordentlich und sauber sind. In kürzester Zeit häuft man also eine Menge Mist an, gerade im Winter, wenn die Pferde weniger draußen sind. Ganz optimal ist diese Variante für uns also nicht. Allerdings müssen wir auf Sägespäne oder ähnliches verzichten, da wir sonst mit der Entsorgung des Mists Probleme haben. Was funktioniert also ähnlich, verrottet aber schneller?

Strohpellets

Durch eine Freundin bekamen wir die Möglichkeit, Thoma Strohpellets zu testen. Sie werden in einem BigPack mit gut einer Tonne Gewicht geliefert und könnten auch als Holzpellets durchgehen. Sind sie aber eben nicht. Sie bestehen aus 100% Stroh und sind dabei extrem saugfähig. Die Pellets sind thermisch behandelt und absolut schimmel- bzw. keimfrei. Staub sucht man auch vergeblich. Gerade für Pferde mit Atemwegsproblemen dürfte das wohl auch eine gute Alternative sein. Man gibt die Pellets in die Box und es entsteht eine weiche, elastische und rutschfeste Schicht, die auch noch gelenkschonend ist. Das Misten ist dabei ganz einfach und ähnlich wie bei einer Katzentoilette: man nimmt den Mist weg und Bereiche die extrem feucht sind, der Rest bleibt zurück. Die Boxen sind weitaus schneller gemistet und die Strohpellets sind offenbar auch für die Pferde extrem angenehm. Besonders praktisch ist, dass der Mist 100% abbaubar und als Dünger zu verwenden ist.

Fazit

Wir bleiben dabei! Das normale Stroh nutzen wir zwar auch noch als Zusatz, aber nur in geringen Mengen. Eine Tonne Strohpellets kosten inkl. Lieferung 275 Euro. Auf einer Palette sind sie platzsparend zu lagern und einfach zu verarbeiten. Anfangs dachten unsere Pferde wohl „Hm, lecker die schmeißen uns das Futter jetzt vor die Füße“ und wollten gleich mal probieren. Allerdings haben sie es dabei belassen. Neben den oben beschriebenen Vorteilen, binden die Strohpellets auch Amoniakgeruch sehr gut und wirklich unglaublich saugstark. Wir hoffen, dass wir Euch mit unserem Bericht einen guten Tipp für Pferdeinstreu  geben konnten.