Der

Noriker

 

Der Noriker ist ein mittelschweres, kräftiges, ausdauerndes aber auch durchaus sportliches Gebirgskaltblutpferd. Das Zuchtgebiet befindet sich vorrangig in Österreich.

Der Noriker

Der Noriker ist ein mittelschweres, kräftiges, ausdauerndes aber auch durchaus sportliches Gebirgskaltblutpferd. Das Zuchtgebiet befindet sich vorrangig in Österreich. Das Süddeutsche Kaltblut ist eine aus dem Noriker hervorgegangene Kaltblutrasse, die eher im Bayerischen Raum vertreten ist.

Der Name Noriker geht auf die römische Provinz „Noricum“ zurück, das die lange Verbreitungsgeschichte dieser Pferderasse bis zu Zeiten der Römer im Alpenland erklärt.

Noriker sind unglaublich vielseitige und charakterlich starke Pferde, die ideal für den Freizeitbereich aber auch für Turnier-ambitionierte Reiter durchaus geeignet sind. Zuchtziel ist heute ein korrektes und kräftiges Gebäude und ein ausgeglichener Charakter. Besonders interessant ist die Farbenvielfalt der Noriker, die es als Schecken, Mohrenköpfe, Tigerschecken aber auch Fuchsen, Rappen, Braune usw. gibt.

Eine Übersicht der Noriker Hengste sind auf der Seite der Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Pferdezüchter zu finden.

Hengstlinien

Vulkan

Die Vulkanlinie ist seit ihren Anfängen die am weitesten verbreitete Linie. Über 50 % der Noriker gehören heute der Vulkan-Linie an. Sie wurde von dem braunen Hengst 13 Vulkan 635, geboren 1887 im Pinzgau, begründet.

Die Vulkan-Linie stellt sehr typisierte, schwere Pferde mit derbem Adel, viel Rahmen und kräftigem Fundament bei guten Gängen. Die Vulkanpferde haben einen ausgeglichenen Charakter.

Pölsen Vulkan XVI

Deckstellenleiter: Ettl Bernhard

Nero

Die Nero-Linie ist die zweitgrößte Linie, die durch den Hengst 554 liz. Nero gegründet wurde. Der bekannteste unter ihnen ist der Fuchs 1378 Stoissen-Nero V/977.

Dieser Hengst entspricht auch heute noch voll den Vorstellungen der zeitgemäßen Norikerzucht.  Besonders sein trockener, edler ausdruckstarker Kopf entsprechen dem gewünschtem Kaltblutadel. Die Gründe für die starke Verbreitung der Nero-Linie sind vergleichbar mit denen der Vulkanlinie.

Marco Nero XIV

Deckstellenleiter: Riedl Rudolf

Diamant

Die Diamant-Linie war bis in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die zweitstärkste Linie, sie wurde aber in weiterer Folge von der Nero-Linie zurückgedrängt. Heute gibt es nur noch wenige Noriker dieser Linie. Der Name der Linie stammt jedoch von seinem 1903 geborenen Urenkel 216 Diamant 496.

Diese Pferde sind durchwegs sehr typvolle Kaltblüter mit Temperament, Adel und mit viel Gangvermögen. Eher leichterer, sehr typisierter Schlag, trocken und drahtig, mit strengen Kopflinien und guten Proportionen.

Gottfried Diamant XVI

Deckstellenleiter: LPZV – Siegfried Imlauer

Schaunitz

Pferde aus der Schaunitz-Linie waren in früheren Zeiten bekannt für ihr Temperament und ihr Gangvermögen. Ihr lebhafter Charakter dürfte auch der Grund für die problematische Situation dieser Linie in den 1980er Jahren gewesen sein, als der Fortbestand der Linie nur über drei Hengste gesichert war.

In der letzten Zeit trifft vor allem der Schaunitz-Pferdetyp den Geschmack des modernen Norikerzüchters. Das lebhafte Temperament, aufgerichtete Hälse und Vorwärtsdrang in der Bewegung verhelfen diesem ehemals bedrohten Zweig zu einem neuen Höhenflug.

Zirkon Schaunitz XVI

Deckstellenleiter: Willibald Ableitinger

Elmar

Die Hengste der Elmar-Linie sind hauptsächlich tigerfarben, gegründet wurde sie durch den 1886 geborenen Hengst 80 Arnulf 55. In dieser Linie ist der barocke Einfluss am deutlichsten. Neben der Farbe tendieren typische Elmar-Pferde zum Quadratformat, leichterem Kaliber, ramsköpfigen Profilen.

Der Anteil der Noriker aus der Elmar-Linie ist klein, schön gezeichnete Tiger sind sehr begehrt.

Justus Elmar XIV

Deckstellenleiter: Florian Frick